Bestandsaufnahme und erste Pläne

Wir haben ziemliches Glück, dass schon einiges an Gerät vorhanden ist. So müssen wir nicht alles neu anschaffen. Einen ersten groben Überblick hatten wir uns schon vor der Übernahme des Gartens verschafft. Da gab es diverse Gartenwerkzeuge wie Spaten, Grubber, Harke, Forke, Laubharke und Schippen, aber auch ein kleiner, alter Rasenmäher, ein Laubhäcksler, der wie ein Kinderspielzeug wirkt, sowie Aufsätze für Vertikutier- und Rasenbelüftungszwecke. Ob letztere etwas taugen, muss sich dann in Aktion zeigen. Eine taugliche Ast- und Rosenschere gab es zu Weihnachten, sowie einen schicken, neuen Spaten, eine Unkrautplane und jede Menge Arbeitshandschuhe. Dann kann es ja auch schon losgehen! :D

Als erstes galt es, sich einen Überblick zu verschaffen; welche Bäume gibt es, welche Beete sind vorhanden, welchem Zweck könnten sie gedient haben, wie ist die allgemeine Aufteilung gewesen. Das Schätzprotokoll half hier auch gut weiter, aber wir konnten auch nicht alle Pflanzen darauf im Garten wiederfinden. Ein kaputter Rhododendron wurde gleich entsorgt, ebenso wie ein paar andere, sehr tot aussehende Pflanzen. Ramponierte Deko haben wir aussortiert, ein paar Pflanzen auf die “Auszusortieren-Liste” gesetzt und mentale Vermerke gemacht, wo Beetbegrenzungen angepasst werden müssen. Es gibt offenbar ein Staudenbeet, das nun im Winter unheimlich trist aussieht. Es gibt einen Gemüseacker, einen Kartoffelacker, eine Ecke, wo vertrocknete Bohnenpflanzen an Gestängen wuchsen. Es gibt ein größeres Beet, in dem drei Apfelbäume stehen, von denen ich nicht weiß, ob man sie noch schneiden oder gleich rauswerfen soll. Es gibt natürlich auch eine Kompostecke mit gleich drei Komposthaufen: ein selbstgebauter, schon recht fortgeschritten, auf dem eine Zucchini wuchs, ein umzäunter Laubkompost, der noch ein Weilchen braucht, und eine schwarze Komposthaube, die von einer kräftigen Pflanze gesprengt wurde (Zucchini?). So oder so sieht diese Ecke aus wie ein Gerümpelhaufen. Ich möchte das unbedingt umgestalten. Ich finde es ungemein praktisch, Garten- und Bioabfälle kompostierend entsorgen und gleichzeitig daraus nutzbare Erde gewinnen zu können. Der Rasen ist auch ein Projekt für sich. Ich bin nicht sicher, ob in der aktuellen Saison daraus irgendein brauchbarer Grashalm wachsen kann. Bestimmt hat der Rasen einfach den Jahrhundertsommer letzes Jahr nicht gut überstanden und dann lag auch noch das Kirschbaumlaub ungeharkt und vor sich hinfaulend herum. Das haben wir nun schon direkt weggeharkt und werden mit Kalk, Dünger und frischer Rasensaat zu gegebener Zeit einen Neustart wagen. Die Bäume brauchen allesamt ganz dringend einen Schnitt. Der große Kirschbaum wird dabei die größte Herausforderung. Es scheinen auch viele Frühblüher in den Beeten zu sein, wenn ich die feinen grünen Blättchen so sehe. Die müssen dieses Jahr alle einmal wachsen, damit ich weiß, wo was steht. Dort, wo ich sie nicht haben will, buddel ich die Zwiebeln dann aus und setze sie im Herbst woanders ein. Die Pflanzlampe ist inzwischen auch angekommen und das Anzuchtset aus dem Keller geholt. Genug Arbeit gibt es auf alle Fälle!

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